Deine Hundeschule in Stuttgart

„…und dann kam ein Hund und veränderte mein Leben.“

Stefanie Ströbele

Wie Hunde mein Leben veränderten

Hier möchte ich dir etwas über meinen Weg erzählen. Welche Hunde haben mich dabei begleitet und was habe ich von ihnen gelernt?

Lucca
Lucca

Lucca war eine Border Collie Hündin und mein erster Hund. Ich habe sie im Alter von zehn Wochen bei ihrer Züchterin abgeholt und nach Stuttgart gebracht. Für den kleinen Welpen war das ein Schock. Eine lange Autofahrt, mitten rein in die Stadt. Ich wohnte damals im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses. Lucca, die bis dahin auf dem Land gelebt hatte, hatte Angst, das konnte ich ihr ansehen. Aber ich hatte auch Angst. Ich hatte einen Border Collie vom Land in die Stadt gebracht und ich wusste nicht, ob ich dieser Aufgabe gerecht werden würde. Border Collies sind hochintelligent, ihr Aufgabenbereich ist Hüten und sie brauchen eine Beschäftigung, die ihrem Talent gerecht wird. Das wusste ich und ich wollte es für den kleinen Hund richtig machen. Ob ich es schaffen würde, ob ich nicht bald einen nervösen, unterbeschäftigten, hysterischen Hund haben würde, der mir die Wohnung zerlegen würde, wusste ich nicht. Verschiedene Leute hatten mir bereits attestiert, dass ich das nicht schaffen würde.

Mein Glück war, dass mir zwei Bücher der Verhaltensforscherin Gudrun Feltmann in die Hände fielen:

„Welpentraining mit Gudrun Feltmann – der gute Start“ 

und 

„Die Kunst mit dem Hund zu reden“

Cora
Cora

Fasziniert las ich, was Gudrun Feltmann in ihren langjährigen Verhaltensstudien herausgefunden hatte: Es ging um Kommunikation mit dem Hund, um die Sprache, die die Hunde verstehen: Körpersprache. Na klar! Hunde reden nicht. Wenn man sie beobachtet, sieht man, wie sie mit feinen Bewegungen kommunizieren und über die Körpersprache zeigen was sie wollen und wie sie sich fühlen. Kommuniziert man auf dieser Ebene mit dem Hund und beachtet dabei, dass der Hund ein soziales Lebewesen ist, das soziale Bedürfnisse hat, wird der Hund zu einem echten Familienmitglied. Die Basis dabei ist Vertrauen und gegenseitige Achtung.

Ich habe dann mit meinem kleinen Welpen angefangen „nach Feltmann“ zu arbeiten. 

Lucca lernte schon als Welpe zu kommen, wenn man sie ruft, zu sitzen, sitzen zu bleiben, zu liegen, liegen zu bleiben, Gegenstände zu suchen, zu apportieren, an der Leine zu gehen, ohne zu ziehen und vieles mehr. Für mich dabei war aber das Wichtigste: Sie tat es, weil sie Vertrauen zu mir gewonnen hatte. Und für mich war es auch sehr lehrreich. Ich bin ein eher schneller Mensch, über die Körperarbeit lernte ich Klarheit in meine Bewegungen zu bringen, Timing, innere Ruhe, humorvolle Gelassenheit – eine faszinierende Erfahrung. Nach einem Jahr hatte ich einen aufmerksamen Hund, der sehr gern arbeitete, aber auch in der Lage war abzuschalten und sich zu entspannen. Lucca ging völlig unbeeindruckt durch den größten Verkehr, durch Menschenmassen, ignorierte schreiende Kinder und fliegende Fußbälle. Ich hatte einen „normalen Border“ – Widerspruch in sich? Keineswegs!

Ich war begeistert von dieser Arbeit und 2005 begann ich mit meiner Ausbildung als Tierlehrerin bei Gudrun Feltmann im Institut Feltmann-v. Schroeder in Bayreuth.

Unter ihrer Leitung lernte ich das Kommunikatsionsverhalten von Hunden zu lesen und herauszufinden, was die Ursache für z. B. ein problematisches Verhalten ist. Ich lernte Lösungs-Strategien zu entwickeln und mit verschiedenen Hundepersönlichkeiten und Hunderassen umzugehen. Ziel ist, Mensch und Hund dabei zu unterstützen, Vertrauen aufzubauen oder verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen.

Sookie
Sookie

Dabei legt Gudrun Feltman großen Wert darauf, dass jeder Tierlehrer in der Lage ist, einen Hund selbst in die Hand zu nehmen und führen zu können.

Sehr schön ist es natürlich, wenn man mit einem Welpen beginnt, denn dann kann von Anfang an eine vertrauensvolle Basis gelegt und sich Mensch und Hund gemeinsam entwickeln. Nach drei Jahren und vielen, vielen Stunden in Theorie- und Praxis erhielt ich 2008 von Gudrun Feltmann die Lizenz als Feltmann-Tierlehrerin und ihre Erlaubnis Hunde auszubilden und Menschen zu begleiten, die diesen Weg mit ihrem Hund gehen möchten.

Lucca ist dann mit zwölf Jahren sehr überraschend und viel zu früh gestorben. Sie war mir eine treue Begleiterin und gute Lehrerin und ich werde sie sicher nie vergessen.

Kurz vor Luccas Tod zog bei uns die 8jährige Malinois-Mix-Hündin Cora ein. Sie zeigte mir, dass auch ein älterer Hund, der keine Ausbildung hatte und eher misstrauisch und ängstlich war, noch lernen will und kann. Sie hat noch spielen gelernt und Schmusen, zeigte viel Freude beim Apportieren und Suchen und hat sich mir eng angeschlossen. Mit ihrer freundlichen und zurückhaltenden Art beruhigte sie viele Menschen und stürmische Hunde. Im Alter von 13 Jahren ist auch sie über die Regenbogenbrücke gegangen.
Heute lebe ich nicht mehr mitten in der Stadt, sondern in einem kleinen Haus am Rand von Stuttgart. Ein paar Schritte entfernt sind Wiesen und Wald und es begleitet mich meine fröhliche Collie Hündin Sookie, die im Sommer 2020 geboren wurde. Sie „nach Feltmann“ zu erziehen war und ist eine reine Freude. 

Danke!

Mein tiefer Dank gilt Gudrun Feltmann, die ihr Wissen mit uns geteilt hat und mir gezeigt hat, wie Mensch und Hund eine echte Familie werden können. Ich danke von Herzen meinem Mann Armin. Ohne ihn wäre der Onlinekurs nicht umsetzbar gewesen. Als Kameramann, Ton- und Schnittmeister war er an meiner Seite und hat meine Launen und die ständigen Änderungen geduldig ertragen. Und ich danke allen Hundefreunden, die mit ihren Hunden zu mir kommen und mir ihr Vertrauen schenken. Jeder Hund ist anders, ich lerne immer dazu und das macht meine Arbeit spannend, vertieft mein Wissen und bereichert mein Leben. Danke!

Bis bald,

Eure Stefanie 

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